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Wallbach will den Namenszusatz „Flößerdorf“

 

Ortschaftsrat einigt sich darauf, dass ein Antrag beim Landesinnenministerium gestellt wird.

Die Flößergilde Wallbach erinnert an die Flößerei auf dem Rhein. Der Wirtschaftszweig florierte im 18. und 19 Jahrhundert. | Bild: Archivbild Flößergilde

 


Michael Gottstein

 

Der Wallbacher Ortschaftsrat wünscht sich, dass der westliche Stadtteil Bad Säckingens künftig den Zusatz „Flößerdorf“ in seinem Namen tragen wird. Gründe dafür gibt es, denn die UNESCO hat im Jahre 2022 die Flößerei zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Der Antrag war gemeinsam von Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Spanien und Tschechien eingereicht worden. Die Stadt Schiltach trägt bereits die Bezeichnung „Flößerstadt“.

Transport von Holz auf dem Wasser

Die UNESCO würdigt damit eine Tradition, die seit dem Mittelalter in Europa lebendig ist. Der Transport von Holz auf dem Wasserweg erlebte bis in das 20. Jahrhundert hinein eine Blütezeit. Ohne die Versorgung mit Floßholz wäre die Entwicklung vieler Städte undenkbar gewesen. Ortsvorsteher Fred Thelen zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Flößereitradition Wallbachs bald auch im Dorfnamen widerspiegeln wird, da innerstädtische Konkurrenz nicht zu befürchten sei: „Bad Säckingen wird sich wohl kaum Flößerstadt nennen wollen.“ Auf Antrag des Ortschaftsrates wird er einen entsprechenden Antrag beim Landesinnenministerium stellen.